Klinik für Allgemein-, Viszeral- und ThoraxchirurgieChefarzt: Prof. Dr. Stephan Gretschel, Facharzt für Chirurgie, Schwerpunktbezeichnung Viszeralchirurgie, Spezielle Viszeralchirurgie
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie
Die Klinik für Allgemein- Viszeral- und Thoraxchirurgie ist ein modern ausgestattetes Zentrum zur ambulanten und stationären Behandlung chirurgischer Erkrankungen des Verdauungstraktes – von der Speiseröhre bis zum Enddarm (Proktologie) sowohl gutartiger als auch bösartiger Natur. In der Sektion Thoraxchirurgie werden Diagnostik und Behandlung der primären und sekundären Krankheiten der Brustwand, Brusthöhle und der intrathorakalen (innerhalb des Brustkorbs liegenden) Organe durchgeführt.
Vielseitiges Leistungsspektrum
Die in unserer Klinik vereinten Disziplinen decken ein vielseitiges Leistungsspektrum der Chirurgie der inneren Organe ab. Dazu gehören:
Krebschirurgie von der Speiseröhre bis zum Anus (offen oder minimalinvasiv); Besprechung aller Fälle im interdisziplinären Tumorboard
Minimalinvasive Chirurgie (MIC) in der modernsten videolaparoskopischen Form am Magen, Pankreas, Leber, Milz, am Zwerchfell, an der Gallenblase, am Dünn-, Dick- und Enddarm, die Versorgung von Leisten-, Schenkel- und Narbenbrüche sowie Blinddarmentfernung
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) in enger Zusammenarbeit mit unseren internistischen Kollegen
Sektion Thoraxchirurgie
Differenzialdiagnostik bei Lungenerkrankungen mit modernster medizintechnischer Ausstattung und der Spezialisierung mit fachübergreifenden Diagnose- und Therapiemöglichkeiten
operative Eingriffe im gesamten Brustraum – ausgenommen Eingriffe mit Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine
präoperative Vorbereitung des thoraxchirurgischen Patienten, einschließlich atemtherapeutischer Maßnahmen
postoperative Nachbehandlung (Radiatio- und/oder Chemotherapie) mit Einbeziehung der interdisziplinär genutzten Intensivabteilung
Schwerpunkt Krebschirurgie
Ösophagus
abdomino-thorakale Ösophagusresektionen offen/teilweise laparoskopisch bei Karzinomen bzw. Barrett-Ösophagus, dabei erfolgt der Ösophagusersatz entweder durch einen Schlauchmagen, durch ein Dünndarminterponat oder durch ein Kolonhochzug
laparoskopische Leberteilresektion
Magen
subtotale bzw. totale Gastrektomie mit Herstellung eines Jejunumersatzmagens im Sinne eines J-Pouches und D 2-Lymphknotenresektion
laparoskopische Magenteilresektion bei gutartigen Tumoren bzw. bei GIST-Tumoren, auch im Rendezvous-Verfahren mit unseren internistischen Endoskopikern
vorwiegend anteriore Rektumresektionen laparoskopisch, gegebenenfalls auch offen, überwiegend Spinktererhalt, bei Spinkterverlust und kompatiblen Patienten ggf. Neosphinkterrekonstruktion aus körpereigenem Gewebe (glatte Muskulatur aus der Kolonwand)
intraoperatives pelvines Beckenneuromonitoring zum Nervenerhalt für postoperative Blasen- und Sexualfunktionen
Pankreas
Kausch-Whipple-Operationen pyloruserhaltend bei Karzinomen bzw. bei Hauptgangs-IPNN
laparoskopische Pankreasschwanzresektionen
verschiedene Operationen bei chronischer Pankreatitis
Leber
Resektion von Primärtumoren (HCC/CCC) und Lebermetastasen, reichend von einzelnen Segmentresektionen bis zur erweiterten Hemihepatektomie rechts/links unter Nutzung eines intraoperativen Ultraschalls, einer 3-dimensionalen präoperativen CT-gestützten Resektionsplanung und zukünftig einer Resektion unter intraoperativer Navigation – Vorteil: Erhalt von möglichst vielem funktionstüchtigen Lebergewebe
Gallengangschirurgie
Operation von Gallengangstumoren mit Resektion der jeweils befallenen umliegenden Organe
Sarkome
retroperitoneale Sarkome (multiviszerale Resektionen, gegebenenfalls unter Mitnahme von Colon rechts/links, Milz und Niere), hier Zusammenarbeit mit dem Chefarzt der Urologie, Herrn PD Dr. med. Lebentrau
Extremitätensarkome, wenn möglich nach neoadjuvanter Therapie organerhaltende radikale Resektion in Zusammenarbeit mit dem Sarkomzentrum Brandenburg (PD Dr. med. Per-Ulf Tunn, Helios-Klinikum Berlin-Buch; PD Dr. med. Reichard, Helios-Klinikum Bad Saarow)
Wichtige Kooperationspartner
Pathologe, Dr. Frank Lippek, Möglichkeit einer Schnellschnittuntersuchung in jeder Operation und entsprechender intraoperativer Therapieentscheidung
alle Teilnehmer der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz (Strahlentherapeuten, Onkologen, Gynäkologen, Urologen und alle anderen Teilnehmenden)
Hausärzte, Zuweiser (enge Kooperation vor und nach der Operation)
Angehörige (zeitnahe ausführliche Aufklärung vor der Operation, Information über den weiteren Verlauf und Prognose nach der Operation gemeinsam mit dem Patienten)