Ein weiterer Schwerpunkt der Klinik ist die Diagnostik und Therapie bei Fettstoffwechselstörungen. Typische Krankheitsbilder sind hier z. B. die familiäre Hypercholesterinämie, die schwere Hypertriglyceridämie oder die Lipoprotein (a) (Lp(a))-Erhöhung.
Bei vielen Patienten mit Fettstoffwechselstörungen sind zudem weitere metabolische Veränderungen zu beachten – oft besteht auch eine Fettleber (Steatosis hepatis), die sich insgesamt bei etwa 20-30% der Bevölkerung findet. Des Weiteren finden sich oft weitere Erkrankungen des metabolischen Syndroms wie Adipositas und arterieller Hypertonus sowie eine Glukosetoleranzstörung bzw. teilweise ein bereits manifester Diabetes mellitus.
Somit sind Fettstoffwechselstörungen und eine Leberverfettung mit einem erhöhten metabolischen und kardiovaskulären Risiko vergesellschaftet. Zudem birgt die Fettleber sie das Risiko des Fortschreitens zur Leberzirrhose und zum Leberkrebs (Hepatozelluläres Karzinom, HCC).
Im Rahmen der Lipid- und Fettleber-Sprechstunde werden Untersuchungen von Laborparametern wie Cholesterin, Blutfetten und Entzündungsparametern sowie Analysen zur Fettsäurezusammensetzung im Blut durchgeführt. Unser wissenschaftliches Interesse besteht dabei insbesondere in der Untersuchung der Rolle und des vorbeugenden und therapeutischen Einsatzes von omega-3 (und omega-6) Fettsäuren bei diesen Stoffwechselerkrankungen.
In Zusammenarbeit mit unseren Kollegen aus anderen Fachdisziplinen der Ruppiner Kliniken erreichen wir dabei eine interdisziplinäre Betreuung:
Ernährungsberatung, ggf. Einleitung weiterer Massnahmen zur Gewichtsreduktion in Zusammenarbeit mit der Psychosomatischen Klinik und der Viszeralchirurgie (Bariatrische Chirurgie).
Mit unserer Fettstoffwechselsprechstunde sind wir Teil des Deutschen Angiologie Zentrums Brandenburg-Berlin.